Über mich

Ich bin ein äußerst optimistischer Mensch und angehender Regisseur, yor!

Montag, 27. Dezember 2010

"Contact" - Ohne Werbung.

Denn Immanuel Kant sagte mal "Ein Blog sollte niemals Mittel zum Zweck [Werbung] sein." oder so ähnlich zumindest.

Ich hau jetzt direkt die unrasierte Tatsache auf den Tisch und werde den ersten Teil meiner neuen Idee ins Internet schmettern! Ich habe sie "Contact" getauft. Sie handelt von einem recht zurückgezogenem Mann, der aufgrund von ungesund vielem Klarträumen paranoid wurde und allmählich an Realitätsverlust zu knabbern hat. Unglücklicher Weise meint das Schicksal es nicht gut mit ihm und lenkt ihn in Bahnen, die seiner geistigen Verfassung nicht gerade helfen, da sich seine Vermutungen teilweise als wahr heraus stellen, ob das gut ist oder nicht ist noch unklar. Aber ich habe mir mal die Mühe gemacht, den Anfang meines Projekts in Worte zu fassen und ihn als Geschichte zu erzählen. Ich entschuldige mich für formale Tiefschläge, aber ich bin nunmal kein Autor.

Viel Spaß mit dem ersten Teil von "Contact":
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Kapitel/Szene 1

Ich komme aus einer Gasse und ich weiß nicht warum. Ich laufe. Ich weiß, dass jeden Moment jemand aus dem 5. oder 6. Stock springt und vor mir landen wird. Ohne jegliche Verletzung wird er vor mir stehen. Da ich eine Bedrohung, die von ihm abstrahlt, wahrnehme, werde ich versuchen zu zuschlagen.
Ich komme also aus dieser Gasse, warum auch immer, und laufe die Straße, genauer gesagt den Bürgersteig entlang. Ich höre Glas zerbrechen. Fast direkt über mir. Vor mir landet ein Mann. Er ist gerade aus großer Höhe gesprungen und landete perfekt vor mir. Von ihm geht eine starke Bedrohung aus, also schlage ich zu, doch ich treffe nicht. Er ist zu weit weg. Auf einmal. Ich schnipse, weil ich ihn wegschnipsen will und er ist weg. Auf einmal. Dass jemand vor mir landet und sich anschließend schlagartig von mir entfernt als ich Angst bekam wollte ich nicht. Warum habe ich keine Kontrolle mehr?

Dann wache ich auf.

Mein Bett ist weder schweißnass, noch sonst irgendwas, es war ein ganz normaler Schlaf, eben. Ich bin erholt, ich bin ausgeruht, ich habe Hunger und dann, nach meinem Frühstü- ... Mittag, würde ich ins Bad gehen.
Doch mein Traum beschäftigt mich. Ich bin Klarträumer, ich kann meine Träume kontrollieren, sobald ich sie als solche erkannt habe. Es ist etwas wunderbares, es macht Spaß und man kann Dinge tun, die ich sonst nicht tun würde.
Doch ich habe zu viel geträumt in letzter Zeit. Das weiß ich, aber in letzter Zeit ist mir einfach nicht mehr danach, wirklich zu leben, also meine Zeit in der Realität zu verbringen. Wahrscheinlich liegt das daran, dass ich jemand bin, den man wohl als Klein-Kriminellen bezeichnen würde. Ich stehle, was ich brauche, weil ich unfähig bin, die Alternativen zu erkennen. Ich stehle, was ich nicht brauche, weil ich es kann. Ich stehle, weil es niemanden interessiert und es interessiert wirklich niemanden, was ich mit mir angefangen habe, was ich werden wollte, was aus mir wurde (im Übrigen nichts) und was aus mir werden wird. Doch das wird ... wahrscheinlich noch weniger.
Jetzt hab ich Hunger. Und ein leicht beklemmendes Gefühl.

Das Handy, das ich gestern gefunden, ja, nennen wir es gefunden, das ich gestern gefunden habe, vibriert. Eine SMS. Ich weiß nicht, ob ich sie lesen soll, da ich weiß, dass sie nicht für mich ist. Gott, warum lese ich sie nicht einfach? Ich will wissen, was in ihr steht, doch habe Angst vor der Information und ihrer Konsequenzen. Ich will wissen, wer der Mensch war, dem dieses Handy gehörte, habe aber gleichzeitig Angst vor der Person und ihrer Kontakte. Obwohl ich diesen Menschen nicht kenne, habe ich Angst vor ihm. Aber warum? Ach, Gott, was soll’s? Ich les die Nachricht jetzt einfach! Doch als ich das Handy nehme und eine Taste drücke, beginnt das Display zu leuchten und es erscheint die Meldung „17 ungelesene Nachrichten“. Ich bekomme Panik und lasse es fallen. Scheiße! Was ist denn los mit mir?! Ich weiß, ich träume! In dem Moment schießt mir das Blut aus dem Kopf und mir wird schwarz vor Augen. Ich falle mit dem Rücken gegen die Wand, und sinke zu Boden.
Es geht wieder. Ja, es geht wieder. Doch als ich aufstehe, falle ich wieder. Na gut, dann bleibe ich eben liegen. 2 Minuten, ich bin ja eh noch müde.
Dann schließe ich die Augen.

Als ich sie wieder öffne, stehe ich auf. Ich entferne mich von der Wand und gehe in Richtung Küche. „Mein“ Handy vibriert wieder. Schon die 19. SMS. Allein bei dem Gedanken, was dort alles drin stehen könnte wird mir schwummerig.
Wer ist der Mann, an den diese Nachrichten gerichtet sind? Ist er wichtig? Hat er mich gesehen? Und was wenn ja? Könnte es sein, das die SMS an mich gerichtet sind? Werde ich bedroht? Vielleicht verfolgt?
In diesem Moment höre ich wie hinter mir die Wohnungstür aufgeht, ich drehe mich panisch um, doch sie ist zu. Ich greife mir an den Kopf und bin verzweifelt. Ich verliere das Gleichgewicht und stürze. Dabei reiße ich eine Vase vom Tisch und sie zerbricht.

Dann wache ich auf.

Ich sitze gegen die Wand gelehnt und vor mir liegt das Handy. „17 ungelesene Nachrichten“. Ich habe geträumt. Dieses gottverdammte Träumen! Ich stehe auf und will nachsehen ob die Vase noch ganz ist und wahrlich, das ist sie. Für eine Sekunde habe ich mich am Boden liegen sehen, noch mit den Händen an meiner Stirn, daneben die Keramik-Scherben der Vase.
Ich nehme mich zusammen und will das Handy aufheben. Doch in dem Moment, in dem ich mich umdrehe, sehe ich hinter meinem Fenster eine maskierte Person. Sie verschwindet nach unten und ich eile dort hin. Als ich aus dem Fenster sehe ist niemand da. Niemand, so schnell verschwindet doch keiner, wenn er an einem Fenster des 3. Stocks hängt. Ich hab mich wohl geirrt. Muss ein Vogel gewesen sein oder so. Egal.
Völlig egal. Käme es mir nur nicht so echt vor ...
Dann werde ich misstrauisch. Misstrauisch gegenüber meiner eigenen Wahrnehmung. Ich mache einige Tests um festzustellen ob ich träume. Wenn man mit der Hand gegen die Wand drückt, so kann es im Traum passieren, dass man in dieser versinkt, doch sie ist massiv und undurchdringlich. Eine weitere Möglichkeit ist, dass man versucht mit zugehaltener Nase zu atmen, aber nicht durch den Mund, der muss schon geschlossen sein. Wenn man keine Luft kriegt, ist man wach, wenn man welche kriegt, träumt man.

Ich kriege Luft.
Das heißt, ich träume. Wenn ich schnipse und mir vorstelle, ich hätte nun ein Handy in der Tasche, dann müsste ich eines in der Tasche haben.
Schnips und da ist es.
Ok, es ist eindeutig. Doch ich will aufwachen, also schließe ich meine Augen.

Ich atme tief durch, und falle. Ich falle zurück in die Realität.









Kapitel/Szene 2
12/02/2011

Jetzt liege ich wach in meinem Bett, es ist definitiv die Realität, denn der „Nasentest“ beweist es.
Meine Uhr zeigt mir, dass es 3:48 Uhr ist, doch ich bin hellwach, wahrscheinlich aus Angst vor den Träumen.
Es ist schon erstaunlich. Ich dachte, dass Klarträumen was Tolles ist, ich halte es immer noch für etwas Tolles, doch es wirkt einfach zu echt. Man verliert das Vertrauen in die Realität. Ganz zu schweigen davon, was passieren kann, wenn man die Realität für einen Traum hält. Wenn man Glück hat, nichts. Hat man aber Pech, kann gottweißwas geschehen. Ich habe zu oft und zu lange geträumt und was hab ich davon? Ich halte meine Träume für die Realität, doch meine Realität ist ein Alptraum, also werden meine Träume zu Alpträumen, obwohl ich sie beeinflussen kann, wobei ... im Moment ... Egal, vielleicht sollte ich mich darum kümmern, was in der Realität abläuft.
Was hab ich gestern eigentlich gemacht?

In diesem Augenblick entdecke ich eine Flasche Wodka auf dem Boden. Alles klar. Sie ist offen liegt auf der Seite und nicht leer. Der Boden ist getränkt mit Schnaps.
Wenigstens bin ich nicht verkatert, aber Hunger hab ich. Also gehe ich in die Küche.
Doch in diesem Moment vibriert etwas im Nebenraum, mir wird eiskalt und ich bekomme Gänsehaut. Ich gehe dorthin und sehe das Handy. Es vibriert, es leuchtet. Nur ich, ich werde blass, kreidebleich. Ich nehme es mit zitternden Händen auf und drücke eine Taste. „2 ungelesene Nachrichten“. Ich bekomme eine so starke bedrückende Angst, dass ich kaum noch klar denken kann. Als ich die Meldung wegdrücke, sehe ich auf dem Bildschirm ein Bild von Menschen, die ich noch nie zuvor in meinem Leben gesehen habe. Die Sache ist eindeutig: Das ist nicht mein Handy. Ich lege das Handy wieder auf den Tisch und setze mich. Das Gefühl zu träumen und das Gefühl beobachtet zu werden bedrücken mich immer noch, obwohl ich weiß, dass nichts davon wahr ist.
Ich fasse meinen Mut zusammen, nehme das Handy, klicke mich durch die Menüs und öffne die erste Nachricht.
Sie ist von vorgestern.

„hey armin, hast du schon von dem treffen in der kanalstraße gehört?? Angeblich bringt hans was mit, was die geschichte n bissl „aufregend“ machen wird. kP was er meint. Egal, mir is das zu heiß, ich halt mich da lieber raus. Solltest du auch machen.

Gruß, alex ;)“

Ok, meine Ängste waren unbegründet.

Hm ... ich bin nicht Armin, ich bin Klaas und ich kenne auch keinen Armin oder Alex oder Hans. Doch das Treffen klingt irgendwie heftig. Es klingt so, als sollte man sich da lieber heraushalten.

Dann öffne ich die 2. Nachricht von gerade eben:

„alter, das war heftig!! Das war richtig heftig! Was hat sich hans nur dabei gedacht?! Wo hatte der das scheiß ding überhaupt her?? Zum glück war alex nich da, die wär zusammen gebrochen. Weißt du wies sophie geht? Ich glaub, hans hat sie am arm erwischt.. o.O scheiße! Scheiße! Was machen wir denn jetzt?!“

Verdammt! Was war denn da los? Die SMS kommt von einem gewissen Jo, so wird er nicht wirklich heißen, aber eine Sophie kenn’ ich. Wenn sie das ist? Sie wird’s bestimmt nicht sein, aber wenn doch? Ich darf mich gar nicht damit beschäftigen ... Aber neugierig bin ich schon, aber ich habe Angst, aber wovor? ... Vielleicht sollte ich mal nachsehen, was da los war. Oder antworten? Nein, das kann ich nicht, das ganze ist schon merkwürdig genug. Verdammt, mein Herz rast wie verrückt.
Wenn ich der Sache auf den Grund gehen will, dann sollte ich jetzt nachsehen, andererseits wird es zu spät sein. Ich werde gehen.

Ich nehme mir also meine Jacke, dabei merke ich, wie zitterig meine Hände sind. Ich bin wirklich nervös. Wenn jemand raus bekommt, dass ich Armins Handy habe? Ich muss mich beruhigen  und auf dem Teppich bleiben. Als ich die Wohnung verlasse und den Bürgersteig betrete, werde ich von einer rennenden Person angerempelt und stürze.

Aua.


...
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Und? Reaktionen bitte in den Kommentarbereich oder mir persönlich sagen.
Besonders freuen würde ich mich, wenn ihr Ideen hättet, wie sich die Story fortsetzen könnte bzw. wenn ihr Lust hättet mit mir an dem Film zu arbeiten.

Ich wünsche euch noch eine besinnliche Nach-Weihnachtszeit!

Bis dann,
... Nevermind.

UPDATE:

Okay, ich würde es zwar begrüßen, wenn ich/wir den Film vollständig durchplanen könnte/n, aber ich halte viel von der Idee ihn soweit zu verfilmen, wie er oben steht. Quasi als Pilot-Film, als eine Art Test oder Vorgeschmack, während dessen kommen bestimmt mehr und mehr Ideen.
Bei "Saw" war es übrigens genau so.


2 Kommentare:

  1. Die Struktur des Entwurfs ist auf jeden Fall gut, um daraus einen verworrenen Psycho-Film zu machen. Für meinen Geschmack fehlt noch das Internet, was der Protagonist sowohl im Traum als auch wach nutzen könnte.
    Allerdings weiß ich nicht, wie man den Traum mit der aus dem 5./6. Stock springenden Person verfilen soll...

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  2. ich hab keine ahnung, ob man seinen eigenen blog kommentieren darf (is mir jetzt egal, weils ichs kann), aber ich machs jetzt einfach.

    ich finde die internet idee echt super, da kann man ne menge machen, gerade durch den zeitgeist (facebook, google) lässt sich viel realismus abgewinenn.

    und zur sprungfrage: mit schnitt ist alles möglich!

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