Über mich

Ich bin ein äußerst optimistischer Mensch und angehender Regisseur, yor!

Sonntag, 18. Juli 2010

Am Tage, an dem der Fernseher nur Schneesturm meldet.

Irgendwie ist es befreiend und langweilig zugleich. Das Fernsehsignal ist hin und das nicht nur bei mir. Im ganzen Haus, im ganzen Dorf liegt das Kabelfernsehen brach. Vielleicht auch außerhalb? Wer weiß das schon ...

Irgendwie ist es interessant zu beobachten, wie man dem Fernsehen auszuweichen versucht, beunruhigend ist es aber auch ... Warum brauch ich das, wenn ich es brauche, obwohl ich es nicht brauche, weil eh nur Zeug läuft, das niemand braucht? Kann ich nicht irgendwas sinnvolles mit meinem Alltag anfangen, wenn ich schon nicht sozial aktiv bin, könnte ich mich ja kulturell weiterbilden? Oder wie sagt man in Jugendsprache: Bass zoggen! Aber da muss man sich ja konzentrieren und nachdenken und man kann scheitern. Bei "Familien im Brennpunkt" scheitern doch immer nur die andern. Oder Daniela Katzenberger aus "Goodbye Deutschland" bei ihrer Führerscheinprüfung. Hat jemand heute "We are Family" geguckt? Berichtet mir davon, bitte.
Aber mal im ernst. Das Qualitätsfernsehen findet man nur noch spurenweise. WDR zeigt Konzerte zur besten Sendezeit. Also ungefähr 'ne Stunde bevor Bäcker aufstehen. N-TV zeigt großartige Reportagen, z.B. "Hitlers Psyche", "Hitlers Gefolgsleute", "Das Monster Hitler", "Hitler zum Anfassen", "Ein Hitler zum Liebhaben" ... So viel Abwechslung sieht man selten!

Wollte ich nicht ernst werden? Danach ist mir gar nicht, denn wenn man mal realisiert, welche Grütze wir uns jeden Tag ins Hirn prügeln, ist ein bisschen spötischer Humor gar nicht verkehrt, denn alles andere deprimiert nur.

Ich verspüre die Lust nach Boykott.

Aber ich drifte ab, ich war bei Alltagsbeschäftigungen. Bass spielen zum Bleistift. Oder bloggen. Warum nicht bloggen? Ich kann ja über alles bloggen, das ist ja das tolle! Und wenn ich schonmal dabei bin, geh  ich gleich zu schülervz, studivz, myspace, facebook, schülercc, twitter, usw. und weide da mein totes und verkommenes Leben aus!
Mal im ernst. Kann sich noch jemand an die Zeiten erinnern, wo Tagebuchschreiber ihre Tagebücher noch verschlossen haben? Mit 'nem richtigen Schloss! Kein Key oder Passwort! Die haben ihre Gedanken noch mit einem echten Stift in ein echtes Buch geschrieben. So real life und so! Da hatten die Menschen noch etwas zu verbergen. Ob das bessere Zeiten waren? Ich weiß es nicht, ich will es auch nicht wissen, geschweige denn mir ein Urteil darüber erlauben.
Ich habs allgemein nicht so mit Aussagen, die aussagen (hö!), dass es früher besser war. Das Gefühl hat man doch immer, es sei denn es war wirklich schlimm und selbst dann glaubt man, dass es so schlimm gar nicht war, immerhin hat man's ja überstanden!

Warum schreib ich das eigentlich alles? Wahrscheinlich weil die Glotze nicht geht. Und ich hasse mich dafür, jedenfalls will ich das, aber irgendwie auch nicht. Fernsehen ist doch was tolles! Und wer sagt sowas? Bastian Pastevka und Oliver Pocher! Großartig.
Nein, im Prinzip hat dieses "Wunderwerk" mir ja einen Grund zum nachdenken und damit zum Schreiben geliefert und hoffentlich denkt ihr auch mal darüber nach.
Ich bin soweit fertig.

Tschüss!
... Nevermind.

1 Kommentar:

  1. Wow. Das ist der längste Post den ich je gelesen hab... Respekt!
    Such dir ein Hobby, haha.

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